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Die erste Woche - KW 34 (2023)

Die erste Woche an der Clarke University. Wie funktioniert Uni in den USA? Welche Kurse habe ich belegt und wie waren die ersten Trainings mit dem Team? Außerdem Teambuilding durch Kanu fahren oder das erste Heimspiel der Mädchen-Volleyballmannschaft.


Der erste Tag mit Unterricht startete um 9 Uhr. Als Erstes hatte ich Principles of Management als ersten Kurs meines Business Majors. In Principles of Management werden Themen, wie Aufgaben eines Managers, innere und äußere Einflüsse auf Firmen und ethisch richtiges Handeln im professionellen Umfeld behandelt. Die Professorin ist ehemalige Präsidentin der US-Bank im Gebiet von Dubuque und hat viel praktische Erfahrung, die sie uns mitgeben kann. Darauf folgte die erste Stunde Communications. In diesem Kurs werden Medien, Gesellschaft und kritisches Überdenken von Berichterstattung angesprochen, aber auch praktische Projekte wie die Produktion eines Blogs, Podcasts oder einer TV-Show. Als letzte Lesung des Tages begann mein Psychologie-Kurs, in dem wir über menschliches (Denk-)Verhalten erfahren.


Dienstag hatte ich meine restlichen Kurse Philosophie, Navigator (Grundkurs) und Compass Seminar (Englisch-Unterricht mit Fokus auf Textproduktion und Textverständnis). Außerdem bekamen wir als Team den Kalender für die nächsten beiden Monate, in dem jeder einzelne unserer verpflichtenden Termine wie Training, Team-Meetings oder auch Veranstaltungen steht.

Am Abend setzte ich mich dann in die 3-stöckige Bibliothek, in der man ruhig arbeiten kann, und erledigte die ersten Aufgaben und erstellte meinen gesamten Kalender für das Semester.


Die Bibliothek beinhaltet auf dem obersten Stockwerk das MARC (Margaret Mann Academic Resource Center), das jedem Studenten bei möglichen Fragen oder Schwierigkeiten in allen verschiedenen Fachgebieten helfen kann, indem es Tutoren gibt, die einen dann unterstützen. Zudem kann man Arbeiten vor der Abgabe dorthin schicken, um sie auf Format, Grammatik und Aufbau prüfen zu lassen.



Im untersten Stockwerk befindet sich das Advising Office, zu dem ich am nächsten Tag bin. Jeder Student hat ein reguläres Treffen am Anfang des Semesters, um sich mit seinem Advisor über die Kurswahl, seinen Major und mögliche Änderungswünsche zu unterhalten. Ich war sehr interessiert in meine Kurse und wollte deshalb anstatt etwas zu ändern möglichst viel Information darüber erhalten, welche Möglichkeiten ich habe, meine Major/Minor zu gestalten. In den USA kann man entweder nur einen Major wählen (dafür braucht man eine bestimmte Anzahl an Credits und Kursen), zwei Major wählen (Double-Major), einen Major und einen Minor wählen (Spezifizierung in bestimmtem Bereich, mit weniger nötigen Kursen), oder sogar einen Double-Major-Minor. Natürlich kann man auch mehrere Minor wählen, bei einem Double Major könnte es aber zu Schwierigkeiten im Stundenplan und zu Überlastung durch Uni und Sport kommen.

Ich überlege meine jetzigen Business-Major in einen Double Major - Business and Communications umzuwandeln und interessiere mich außerdem für den Minor in Graphic Design. Dieses Halbjahr werde ich aber meine Kurse so belegen und im neuen Semester dann entscheiden, welche Route ich wähle.


Unsere Saison startet erst im Januar, jedoch beginnen die Frauen schon im Herbst. Nun war es so weit und das erste Saisonspiel stand an. Es war ein Tri-Match, bei dem Clarke gegen zwei unterschiedliche Mannschaften an einem Tag antritt. Leider verloren sie beide ihrer Spiele - eines deutlich und eines im Tiebreak. Wir arbeiten bei den Spielen als Linienrichter, Ball-Roller, Statistiker und Schreiber, um Geld für unsere Mannschaftskasse zu sammeln.


Abends fand dann unser großes Team-Meeting an, bei dem wir von Trikotnummern über den Verhaltenskodex, bis hin zu organisatorischen Dingen alles besprachen. Obwohl ich mit als letzter gewählt habe, bekam ich die Trikotnummer 6, welche ich auch in Deutschland getragen habe. Am Ende unterschrieben wir alle die Verhaltensregeln und klärten, wer an welchen Spieltagen der Frauen arbeitete.


Freitag fand dann das erste große Open Gym (Spielpraxis-Training) mit der ganzen Mannschaft statt. Wir sind knapp 30 Spieler im Team, die sich zum ersten Mal alle trafen und gemeinsam spielten. Auf zwei Feldern mit 4 Teams spielten wir zwei Stunden lang unter Beobachtung unserer Trainer sehr gutes Volleyball und setzten die ersten Grundsteine für eine erfolgreiche Saison. Die letzte Saison wurde das Team 7. von 10 in einer starken Conference, bei der 6 Teams die Playoffs erreichen. Mit 13 neuen Spielern und einer guten Kaderbreite, haben wir dieses Jahr mit Sicherheit Ambitionen, aber auch Chancen, die Playoffs zu erreichen.


Um das Team zu stärken, stehen in den nächsten Wochen einige Team-Building Maßnahmen an. Am Samstag hieß es deswegen - Kanu fahren. Vier Stunden lang fuhren wir in Zweier-Kanus über den Monticelli-River und versuchten dabei nicht aufzulaufen oder umzukippen. Einigen gelang das besser - anderen... na ja ... nicht so (Curt und mir gelang es zumindest nicht umzukippen [Anm. d. Red.]). Nach langer Fahrt und zwischenzeitigen Pausen gelang es uns, am Ende anzukommen und in typisch-amerikanischem Schulbus zum Start zurückzufahren.





Zum Abschluss der Woche trafen wir uns als Team noch zu Study Tables. Das ist ein verpflichtendes Treffen, bei dem wir zwei Stunden lang als Team für die Uni lernen, oder Aufgaben erledigen. Das soll einerseits sicherstellen, dass wir uns auch auf den akademischen Teil fokussieren, andererseits gibt es von jedem Team einen Durchschnitts-GPA. Unser Teamdurchschnitt die letzten Jahre war vergleichsweise niedriger, als der von anderen Mannschaften, zum Beispiel der Basketball-Jungs. Die Study Tables sollen Unterstützung sein, diesen Durchschnitt anzuheben. Nachdem wir am Abend noch ein bisschen Volleyball gespielt hatten, neigte sich die Woche auch schon dem Ende zu.


Nächste Woche stehen Fitness-Tests an und es erscheint ein Special-Blog über die Universität...





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