Der Move-In-Day ist endlich da! Wie lief der erste offizielle Tag als Clarke Student ab und wie geht es weiter? Außerdem die Frage, wie das CONNECT Orientation Programm dabei geholfen hat, die anderen neuen Studenten kennenzulernen und sich einzuleben? Das erste Wochenende an der Clarke University. Jetzt im Blog!
Heute war der erste Move-In Tag gekommen. Obwohl der Großteil am Donnerstag erst einzieht, waren wir schon früher in der Stadt und konnten schon auf mein Zimmer. Im Gepäck waren 4 volle Taschen. Gefüllt mit allem, was ich in meinem neuen Zimmer brauche: ein Nachtkästchen, 2 Teppiche, ein Schrankregal, ein Wäschekorb, 2 volle Kisten an Haushaltmaterial und Winterklamotten, ein Vorhang für den offenen Schrank und einen Mehrfachstecker. 2 Kissen zusammen mit Bettbezug, Spannbettlaken und Matratzenunterlage durften auch nicht fehlen.
Nachdem doch noch einige Dinge fehlten, machten wir uns danach nochmal auf den Weg zu Walmart, um beispielsweise Schuhregal, Schloss, Schreibtischlampe und weiteres zu besorgen.
Am Abend warteten dann noch einige Formulare, die ausgefüllt werden mussten, um in der NAIA (amerikanische Universitäts-Liga) spielen zu dürfen. Dafür braucht man außerdem einem Bess Impact Test for Concussions. Dies ist ein Test zur Überprüfung der kognitiven Fähigkeiten, wie Merkvermögen und Geschwindigkeit, der dazu dient, nach möglichen Gehirnerschütterungen Gewissheit darüber zu erlangen, ob ernsthafte Kopfverletzungen vorliegen. Ich wurde zwar etwas ehrgeizig, aber schloss den Test erfolgreich ab und habe nun eine Patienten-ID, die von Ärzten abgerufen und zur Evaluation der Verletzung verwendet werden kann.
Am nächsten Tag fuhr ich (leider nur ein paar Meter, da ich in den USA keine Miet-Autos fahren darf) für ein Gespräch mit einer Angestellten der Beratungsabteilung zur Universität. Heidi Rheinhart ist für mich in persönlichen und schulbezogenen Fragen zuständig. Bei unserem Treffen sprachen wir vor allem über die Möglichkeiten, die mein Stundenplan zu bieten hat und welche Schritte als nächstes auf mich zu kommen werden. Nach einer halben Stunde Besprechung, machte ich mich auf den Weg zur Sporthalle. Das allererste Mal Volleyball im Kehl Center stand an.
Ich trainierte in etwa 2 Stunden alleine mit einem Zuspiel-Ring, um mich an die neuen Volleybälle zu gewöhnen, da in der NAIA mit anderem Gewicht und anderer Beschichtung gespielt wird. Tatsächlich gibt es in der NAIA eine Menge anderer Regeln, wie zum Beispiel unbegrenzte Wechselmöglichkeiten, eine neue Position des Defensive Specialist - eine Ergänzung zum Libero, der in der NAIA übrigens aufschlagen darf.
Nach diesem Training kam einer meiner Teamkollegen in die Halle und wir sprachen viel über das Team, die Abläufe und das neue Spielsystem, das ich lernen muss, während wir zusammen ein paar Bälle spielten.
Etwas später machten wir uns auf dem Weg zum Essen. Wir fanden ein kleines Restaurant names Foodie-Garage, das auf Burger spezialisiert war. Beim Betreten stellten wir jedoch schnell ein weiteres herausstechendes Detail fest - einen Auto-Tisch, an dem wir dann unser Essen genießen durften.
Am Abend machten wir uns dann auf den Weg zum Fenelon Place Elevator, einer Bergbahn, die im 19. Jhd erbaut wurde. Ein Bänker, der in Dubuque arbeitete und auf dem Berg lebte,
hatte nicht genug Zeit, in seiner 1:30h Pause mit seiner Pferdekutsche nach Hause zu kommen, dort zu essen, ein Power-Nap zu machen und zurück zur Arbeit zu fahren.
Deshalb entschied er kurzer Hand im Jahr 1882 eine Bergbahn zu bauen, damit er genug Zeit für seinen Mittagsschlaf hatte. Nachdem die Bahn im Jahr 1884, 1893 und 1962 ganze dreimal (teilweise) abbrannte und immer wieder neu aufgebaut wurde, fährt sie heute täglich von 8 Uhr morgens bis 10 Uhr abends Menschen bergauf und -ab. Dabei hat man einen sehr schönen Blick über Downtown Dubuque mit seinen vielen Hotels und Streetart-Kunstwerken. Der Name Dubuque kommt übrigens von Julien Dubuque, dem ersten europäischen Siedler, der sich in der Gegend niederließ.
17. August, 10.30 Uhr, Clarke Drive. Move-In-Day Nr.2 war gekommen. Überall laufen Menschen über den Campus - die einen helfen, die anderen ziehen ein. Alle packen mit an und machen damit Move-In-Day zum ersten Kennenlernen zwischen den Studenten, außerdem lernte ich zum ersten Mal mein Team kennen. Es waren zwar noch nicht alle da, jedoch halfen die schon angekommenen Spieler beim Einzug.
Nach den letzten Schliffen war mein Zimmer nun endgültig bereit für mich.
Hier ein Vorher-Nachher Vergleich:
Danach half ich meinem Mitbewohner mein Einzug und ließ meinen Universitätsausweis anfertigen. Der nächste Programmpunkt war das Kennenlernen der unterschiedlichen Institutionen in der Schule, wie beispielsweise Advising, Health Service, International Check In, Student Employment und vieles mehr.
Danach begann die Eröffnungszeremonie im Kehl Center. Nach kurzen Einleitungsworten fanden wir uns in unseren Gruppen für die nächsten Tage zusammen - das CONNECT-Programm begann. Zwei sogenannte Tuckpointer werden uns in den nächsten Tagen die Universität zeigen, Spiele spielen und vieles mehr. So lernen wir den Campus und die Menschen kennen und können gut vorbereitet am Montag mit dem Unterricht beginnen.
Das Abendessen gab es dann als Tailgate-Dinner vor dem ersten Heimspiel der Frauen-Fußballmannschaft der Uni, das alle gemeinsam anschauten und anfeuerten. Es gab Pulled Chicken Burger und Chips. Dabei konnte ich auch die Vizepräsidentin kennenlernen und ein erstes Gespräch mit ihr führen. Nach dem Essen setzten wir uns auf den Zuschauerhügel neben dem Burrows Field. Die Frauen gewannen das Spiel mit 2:1.
Zum Abschluss des Tages traf sich das Stockwerk, auf dem ich untergebracht bin, zu einer Verhaltensbesprechung, bevor wir in das Lions Den, eines der beiden Student Activity Center gingen, um mit Tischtennis, Billard und Karaoke den Abend ausklingen zu lassen. Das Lions Den wurde durch Spenden eines Alumni-Jahrgangs renoviert und hat jetzt verschiedene Möglichkeiten sich zu "connecten".
Am Freitag wurden wir in alle technischen Möglichkeiten eingeführt, die es angeboten gibt, bevor wir eine Tour durch die Uni machten, um unsere Klassenräume zu finden. Nach dem Mittagessen trafen wir uns mit unserer Fachschaft und einer unserer Professoren.
Darauffolgend spielten wir zum ersten Mal als (fast) vollständiges Team in der Sporthalle, bevor ich zur nächsten Besprechung für internationale Studenten musste. Der Abend wurde dann durch eine große Runde Bingo mit allen neuen Studenten abgeschlossen. Nach intensiver Konzentration und zwischenzeitlichem Herzrasen stand fest - ich hatte nicht gewonnen. Nicht ein mal... von 15. Aber ein Teamkollege aus unserem Team schaffte zum Glück, einen der unzähligen Preise mit nach Hause zu nehmen.
Am vorletzten CONNECT-Tag standen wieder sehr viele Einführungskurse an, wie zum Beispiel Live. Work. Play, Diversion & Inclusion oder auch Academic Ressources, damit wir verstehen, wo wir hin müssen, um beispielsweise Hilfe zu bekommen. Abends fuhren wir dann mit einem Trolleybus zur Derby Grange, einer Anlage an der man sowohl Top-Golf (möglichst lange und feste Golfschläge), sowie Minigolf und Baseball spielen konnte. Nach engem Rennen, wurde ich zweiter von acht und verlor um einen Schlag. Nachdem wir heimkamen verbrachte ich den restlichen Abend mit den Jungs im Lions Den, um Kicker, Billiard und Tischtennis zu spielen.
Was ich bis jetzt verschwiegen habe ist ein Tanz, den wir üben und am Sonntag vor der Universität aufführen sollten. Ja, einen Tanz. Unsere Tuckpointer entschieden sich für Cruisin for a Bruisin von Teen Beach Movie. Heute war der Tag gekommen. Die Aufführung stand an. Davor standen noch zwei Workshops an, die uns einerseits die Werte von Clarke vermitteln sollten, andererseits Spaß machen und über die nächsten Wochen nachdenken. Angeboten wurden Kurse wie Briefe an Kinder im Krankenhaus von Dubuque, Gedichte über unsere Heimat oder auch Ziele, die wir uns setzen wollen. Um 3:00 Uhr hieß es dann Bühne frei:
Nachdem 17 Gruppen angetreten waren, entschied sich die 3-köpfige Jury für den Tanz zu Umbrella von Gruppe Nr. 3, wobei dieser Sieg verdienterweise an das mit Regenschirmen tanzende Highlight des Nachmittags ging. Danach wurde noch der gesamte Jahrgang, der neu nach Clarke gekommen ist, per Drohne fotografiert und der Abend neigte sich dem Ende zu. Ab morgen startet der Unterricht...
... und schon wieder eine Bühne erobert - ich hab Tränen gelacht 😂
A star is born 😄